Am Sonntag Nachmittag machte ich mich dann endlich auf dem Weg zu meinem lang ersehnten Schottlandtrip. Da mein Gastdad die Woche ueber in Schottland arbeiten musste nahm er mich auf seiner 7 stuendigen Autofahrt in Richtung Norden mit. Kurz bevor wir die Grenze ueberschritten machten wir noch einen kleinen Abstecher zur "Holy Island" ( kleine Insel die bei Flut vom Festland durch Meerwasser abgegrenzt ist) Auf der Insel angekommen lasen wir die "sicheren Zeiten um auf die Insel zu fahren" ... da merken wir upps eine Stunde zu spaet - die Flut kommt :D Da haben wir uns aber auf der Stelle umgedreht und sind wieder aufs Festland gefahren. Wunderschoen wars doch jedoch wie ihr auf dem Foto sehen koennt.
Sonnenuntergang - Holy Island
( links im Bild die Strasse, die bei Flut verschwindet und die Insel vom Festland abschneidet)
Day 1:
Auf der Suche nach Nessie - Inverness:
Am
Montag Morgen um 9 Uhr trafen sich alle vor dem “Castle Rock Hostel” ein, damit
die Tour starten konnte. Alle bekamen
ersteinmal ein Tour-Armband, welches uns bei spaeteren Pubbesuchen einiges an
Rabatt brachte. Schon auf den ersten
Kilometern lernten wir ein paar
schottische Weisheiten unseres Tourguides, Duncan, kennen: “ Oh aye, it isn’t
raining. Thats not rain – it is liquid sunshine can't you fell it?!” (Es regnet
nicht. Das ist doch kein Regen – nur fluessiger Sonnenschein, koennt ihr ihn nicht spueren?). Schnell hatten
wir Edinburgh, die Hauptstadt Schottlands, verlassen, da waren wir schon ein Teil
der Natur :D Bei unserem ersten Stopp
fuehrte uns ein kleiner Spaziergang zum Hermitage, einer wunderschoenen moosigen Bruecke + Wasserfall in
einem Wald. Dieses Gebiet ist vorallem fuer die groessten Baume in ganz
Schottland bekannt. In Pitlochry sahen wir uns auch ein wenig um und assen
Mittag. Um die Verdauung ein wenig anzutreiben ging es gleich danach nach Dahlwinnie in eine Distillery. Dort bekamen wir eine Fuerung und natuerlich auch eine
Whiskyverkostung :D Gelernt haben wir viel ueber die Produktion des Whiskys,
aber auch wie man den Besten Geschmack beim Trinken erziehlt :D Da unsere Gruppe ziemlich jung war schauten
wir uns alle nur an und dachten: “ Ehm, soll ich das jetzt ernsthaft
trinken?” Doch ploetzlich kam unsere
Fuehrerin mit kleinen Papierschachteln an uns sagte... “ ja seht zu wie ihr
euer Glass leer bekommt, hier habt ihr ne Schachtel fuer euren Abwasch” Haha so durften wir also
unser Whiskyglas behalten. Auf dem Weg weiter in den Norden kamen wir noch an
einem alten Castle vorbei, bevor es weiter nach Inverness und dem Loch Ness
ging. Loch Ness war an dem ersten Tag mein absoluter Lieblingsstop, denn es war
wunderschoen dort. Trotz eisiger Kaelte haben sich dann doch tatsaechlich noch
ein paar Leute unserer Gruppe getraut eine Runde schwimmen zu gehen um Nessie
aufzuspueren. Ich dagegen hab Nessie sogar auf einem Foto festgehalten. Abends ging
es dann in unser erstes Hostel in Inverness. Das Hostel war winzig, aber
wunderschoen. Das Haus stand direkt an einem Abhang und aus unserem
Zimmerfenster hatten wir einen wunderbaren Blick ueber den “River Ness” und die
ganze Stadt. Zusammen mit 2 deutschen Maedels ( V+J) der Gruppe bin ich dann
noch in ein wenig durch die Stadt geschlendert und haben anschliessend in einem Pub Abendbrot
gegessen.
Dahlwinnie Distillery
Loch Ness - seht ihr Nessie?
Inverness ( unten rechts: Blick aus unserem Hostelzimmer)
River Ness
Day 2:
Eintauchen in die Geschichte Schottlands – Isle of Skye:
Der
zweite Tag begann mit dem Besuch des “Culloden Battlefields” sowie dem Grabmahl “Balnuaran of Clava”,
welches sehr beruehmt durch die Buecher von Diana Gabaldon ist. Anschliessend
ging es zu dem sogenannten “Clootie Wells”. Dort ist es Brauch ein
Kleidungsstueck an einen Baum zu haengen wenn man schwer krank ist – dies soll
den Schotten nach Besserung bringen. Am Beinn Eighe haben wir einen laengeren
Stopp gemacht um ein wenig um den See zu laufen und viele Fotos zu machen. Team
Rot war natuerlich am Start :D Weiterhin Besichtigten wir Loch Torridon und Loch
Carron. Zum Abschluss des Tages hatten wir noch eine Fuehrung im “Eilan Donan
Castle”, welches sehr beruemt durch Filme und Dokumentationen ist. Am
Abend gabs dann Spaghetti a la M. (der einzige Italiener der Tour)
Culloden Battefield
Team Red
Beinn Eighe
links unten + rechts oben: Balnuaran of Clava
oben links + unten rechts: Beinn Eighe
Eilan Donan Castle
Hostel-leben
Day 3: Nothing to see just liquid sun - Isle of Skye:
Tag 3 begann mit der Besichtigung einer wunderschoenen Bruecke, deren Namen ich leider nicht mehr weiss :D Und in Portree liessen wir uns unsere gute Laune auch trotzt stroemendem Regen nicht verderben. Nachdem wir die kleine Stadt besichtigt hatten ging es ins “Fairyland” zu einem Wasserfall. Ueber diesen Wasserfall existieren sehr viele Sagen und Mythen. Einerseits heisst es, dass hinter dem Wasser in kleinen Hoehlen die Elf leben und nur bei Nacht sich blicken lassen. Andererseits sagen die Schotten, dass man 1 Jahr lang nicht altert, wenn man sein Gesicht fuer 10 Sekunden in das Wasser haellt. Ein weiterer Wasserfall an der Steilkueste sowie ein “Haunted Castle” folgte gleich darauf. Unser letzter Stopp des Tages war eine Wanderung zu einem sehr sehr allten Castle auf einem winzigen, aber ziemlich hohen Huegel. Den ganzen Tag lang hatte es leider ununterbrochen geregnet, sodass wir alle pitschnass den Tag verbrachten und bis auf den Schluepfer durchgeweicht und wie nasse Hunde stinkend wieder abends im Hostel ankamen.
Wasserfall im Fairyland
Castle
Kyleakin - Isle of Skye
Day 4:
Fuer liebe Kinder strahlt die Sonne am Geburtstag – Westkueste Schottlands
+ Oban:
Am
Donnerstag morgen sind wir eine Stunde frueher als normal los, um die Faehre
nach Mallaig zu nehmen. Dort angekommen sind wir in dem wunderschoenen Doerfchen
ein wenig umhergeschlendert, bevor es weiter an den wohl wunderschoensten
Strand Schottlands namens “Camusdarach Beach” ging. Anschliessend fuhren wir
nach Glenfinnan, wo ein Denkmal sowie eine ganz beruehmte Eisenbahnbruecke aus
den Harry Potter Filmen zu sehen ist. Gleich danach ging es an einen anderen
Drehort ... und zwar an den von James Bond in “Skyfall”. Spaeter gabs noch eine
kleine Wanderung durch die Higlands bevor es nach Fort Williams ging. Auf dem
Weg nach Oban, wo sich unser Hostel fuer die Nacht befand gabs mal wieder ein paar Castles zu
sehen. Zusammen mit den 3 Australiern, 2 Deutschen und dem Italiener sind wir
in einen Pub um bei meinem Geburtstagsdinner auf mich anzustossen. Danach sind
wir noch ein wenig umhergelaufen bis die Haelfte zurueck ins Hostel wollte. Wir 4: K.,L.,M. und ich wollten jedoch noch nicht Heim und haben einen kleinen
Ausflug nach Italien ins Kollosseum gemacht :D ( siehe Bild).
Unser Tourguide
hatte uns bereits erzaehlt gehabt, dass es in Oban einen Pub gibt der sich um
Mitternacht in einen Club verwandelt. Da dachten wir uns doch, dass
wir uns das mal anschauen sollten. Angekommen
sassen jedoch 3 Dudelsackspieler auf der Buehne und machten typisch schottische
Volksmusik. An den Tischen sass niemand... alle sprangen lustig und froehlich
auf der Tanzflaeche umher. Wie sie getanzt haben das koennt ihr euch unter
garkeinen Umstaenden vorstellen - unbeschreiblich. :D An den letzten Tanz des Abends haben wir uns
dann auch einmal gewagt. Und ich muss sagen, dass es tierisch lustig war mit
wildfremden Leuten (ich sage jetzt mal) “Ringel ringel Roesschen” zu tanezen,
sich in die Haende zu klatschen oder einfach nur durch den Raum gewirbelt zu
werden :D
Fahre nach Maillaig
Camusdarach Beach
Oban - Prost Brithdaygirl
( Rom's Kollosseum :D)
Day 5: Bye
Bye Higlands:
Am letzten
Tag ging es auf die Suche nach ein paar alten Gemauern :D So gings zuerst zu
“The Cloister Garth” und zu einem sehr alten Castle. Shetland Ponys und Higland
Kettles liessen sich auf den kleinen Strassen durch die Highlands, auf dem Weg
zum Loch Lomond im “Trossachs National Park “, blicken. Und natuerlich gabs auch
noch 2 Castles zu bestaunen :D – Doune Castle & Stirling Castle. Abends traf
sich die Haelfte der Gruppe im Pub “The Raoyal Mile” nocheinmal mit unserem
Tourguide. Zusamman tranken und assen
wir Abendbrot. Spaeter began dann dort auch die Liveband zu spielen und da sind
wir aufgestanden und haben angefangen zu tanzen :D Ich muss sagen sowas Verruecktes habe ich noch nicht gemacht :D Alle standen rum und haben uns
angeschaut und zugejubelt beim Tanzen. Spater sind wir noch in 2 Clubs, aber
die haben uns nicht so ueberzeugt :D
Schotten sind in allen Dingen ziemlich eigen!
Unsere Gruppe
Im Pub mit unserem tourguide Duncan
Day 6:
Edinburgh mit internationalen Freunden:
Am
Samstag morgen bin ich frueh aufgestanden und hab Fruehstueck gegessen, weil
ich unbedingt auf den “Arthur Seat” klettern wollte. Wie der Wetterbericht
bereits angesagt hatte war es an diesem Tag jedoch extrem windig. Die Anderen
trafen sich zum Fruehstuecken wahrend ich schon fast die Huegelspitze
erklommen hatte. Oben angekommen war ich gluecklich, aber wollte eigentlich
auch nur noch schnellst moeglich wieder runter, den es war soooo windig. Der
Wind lies Traenen aus meinen Augen schiessen und meine Haare wie wild in mein
Gesicht peitschen. Ich konnte auch nicht mehr gerade stehen .... mein Koerper
neigte sich 45 Grad entgegen den Wind um nicht wegzufliegen :D Wieder unten angekommen trafen wir uns alle
gemeinsam vorm “Edinburgh Castle” und sind gemeinam durch die Stadt
geschlendert. Dann war es bereits Zeit fuer den ersten Abschied, da K. schon
an den Flughafen musste. Nur noch zu 6t sind wir Mittagessen gegangen.
Danach wollten die Anderen dann doch ploetzlich noch auf den “Arthur Seat” und
so sind J. und ich in das “Edinburgh Musseum” und “Story People Museeum”
gegangen, da wir beide schon den Berg erklommen hatten. Spaeter trafen wir uns nocheinmal um den 2 Autralischen Maedels ( B.+ L.) auf Wiedersehen zu
sagen, da sie nun auch an den Flughafen mussten, um weiter nach Irland zu
fliegen. Nach einem kleinen Spaziergang haben wir uns dann auch
noch von M., dem Italiener verabschiedet. Eine heisse Dusche spaeter traf ich mich noch einmal mit V. Und J. zum
Abendbrot und fuer ein Bier in unserem Lieblingspub. Dann hiess es doch auch
tatsaechlich “Auf Wiedersehen J.” . Aber das Gute ist, dass J. michmich naechstes Wochende in Cambridge besuchen kommen wird *_* Hurray Sleepover in meinem Dorf, da sie ja in Liverpool wohnt.
Arthur Seat
Edinurgh:
oben und unten links: Calton Hill
unten rechts: Edinburgh Castle
The Royal Mile - unser Lieblingspub
Day 7:
Bye Scotland I’ll miss you:
Am
letzten Tag meiner grossen Schottlandtour bin ich noch mit V. Auf den “Calton
Hill” gelaufen um nocheinmal die Stadt aus seiner anderen Sicht zu betrachten.
Anschliessen sind wir noch durch Edinburgh geschlendert, bis mein Zug um 15 Uhr dann nach Hause ging. Mit Traenen im Auge, aber mit wunderschoenen
Erlebnissen und Erinnerungen bin ich wieder in meinem englischen Doerfchen
angekommen und muss sagen: Die Schottland Tour war das Beste was ich hier
bisher wahrend meines AuPair Jahres erlebt hab. Wunderbare Menschen habe ich
kennengelernt und ich hoffe, dass ich sie eines Tages wiedersehen werde.
Abends wieder daheim in meinem Doerfchen gabs noch ein paar Geburtstagsgeschenke
meiner Gastfamilie.
Ich im Style eines Weltreisenden :D
PS: Wie ihr vllt bemerkt habt, habe ich den Bericht sehr sehr verkuerzen muessen. Deswegen mag er vllt nicht so interessant klingen wie manch einer meiner anderen Posts, weils ja irgendwie nur eine riesige Aufzaehlung war.
Ein paar Bilder aus Edinburgh folgen eventuell noch ein wenig spaeter - hatte kaum Zeit, da die Woche sehr stressig war. Heute war naehmlich der Kindergeburtstag meiner Grossen, die am Sonntag Geburtstag hat. Jetzt sitze ich hier im Bett und hoere im Zimmer unter mir 10 Maedels lachen, schreien und und und ... :D
Night night.
Danke fuer alle lieben Geburtstagswuensche bzw. Geschenke.
xxxx
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